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Die Geh-und Radwegbrücken zwischen Meitingen und Thierhaupten

Geh- und Radwegbrücken über den LEch

Wer als Radler zwischen Meitingen und Thierhaupten den Lech überqueren will, muss sich ganz schmal machen. Ein Radfahrer hat an den Engstellen, die gerade mal 1,50 Meter breit sind, gerade so Platz. Doch wenn Gegenverkehr kommt, egal ob Fußgänger oder Radler, dann wird es eng. Ein Ausweichen auf die Fahrbahn ist gefährlich. Immerhin ist die Staatsstraße zwischen Thierhaupten und Meitingen mit über 10 000 Fahrzeugen pro Tag belastet.

Von der Idee zur Durchführung – drei neue Geh- und Radwegbrücken

Doch nun ist Besserung für diese wichtige Querung des Lechs in Sicht: Zwischen Meitingen und Thierhaupten entstehen derzeit drei neue Geh-und Radwegbrücken: Über den Lechkanal, den Lech und den Lechflutgraben.
Steinbacher- Consult ist nicht nur als Bauüberwacher dieser drei Bauwerke tätig, sondern war von Anfang an dabei, als es darum ging dieses Bauvorhaben zu realisieren. Dass die Grundabmessungen den bestehenden Brücken angepasst werden war von Anfang an klar, nicht jedoch in welcher Bauweise und aus welchem Material die Brücken gebaut werden sollen. Bei Spannweiten ab ca. 20 m kommen aus technischer und wirtschaftlicher Sicht Brücken aus Spannbeton oder Stahl-Verbund Brücken in Frage. Stahl-Verbund Brücken bestechen dabei nicht nur durch den hohen Vorfertigkeitsgrad der erreicht werden kann, sondern auch durch ihre schlanke Erscheinung und die farblichen Gestaltungsmöglichkeiten. Die Bauherren, die Märkte Meitingen und Thierhaupten, entschieden sich letztlich für den von den Ingenieuren von Steinbacher-Consult vorgebrachten Vorschlag, die Träger der favorisierten Stahl-Verbund Brücke aus wetterfestem Stahl herzustellen.

Lösung aus wetterfestem Stahl

Bei wetterfestem Stahl handelt es sich um eine Legierung, die einen wesentlich geringeren Abrostungsgrad hat als herkömmlicher Stahl. Ein Korrosionsschutz wird nicht aufgebracht. Die Korrosion ist gewollt und erzeugt über die Zeit  immer wieder neue optische Effekte.

Einheben der Brückenträger steht bevor

Spatenstich für den Bau war am 29. März 2016. Zurzeit werden die Unterbauten hergestellt.
Nun kommt es zum eigentlichen „Brückenschlag“: dem Einheben der bis zu 36 Meter langen und bis zu 29 Tonnen schweren Brückenträger. Zunächst ist die 108 Meter lange Lechbrücke an der Reihe. Die beiden kleineren Brücken über den Lechkanal und den Lechflutgraben folgen in den nächsten Monaten. Die Stahlträger werden im Werk geschweißt und mit Lastwagen auf die Baustelle transportiert. Hier werden sie mit zwei Kränen angehoben und auf die Widerlager und Pfeiler aufgelegt.

(Quellen: Dipl.-Ing. Sonja Modén, Augsburger Allgemeine)

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