Allgemein, Energie & Umwelt

Innovativer Lärmschutz aus Photovoltaikplatten

Lärmschutz_A3_Aschaffenburg
Geplant und ausgeschrieben von Steinbacher-Consult.

Lärmschutz – Die Anwohner der Stadtteile Strietwald und Damm von Aschaffenburg können sich auf mehr Lebensqualität in ihren eigenen vier Wänden freuen.

Entlang der A 3 sollen Photovoltaikplatten zukünftig vor Lärm schützen.

Das gaben heute Bayerns Innen- und Verkehrsstaatssekretär Gerhard Eck und sein Kabinettskollege, Justizminister Prof. Dr. Winfried Bausback bekannt. „Die Lärmschutzwand schirmt nicht nur die Anwohner von dem Straßenverkehrslärm ab. Sie produziert dabei auch noch Energie und kommt der Umwelt zugute“, so Eck heute. Bausback: „Das Pilotprojekt des Bundes, das schon 2011 auf den Weg gebracht wurde, schließt eine Lücke von fast 1 km im bestehenden Lärmschirm auf der Südseite. Ich bin froh, dass der Bau 2018 endlich realisiert wird.“

Das besondere an den Photovoltaik-Elementen ist laut Eck und Bausback, dass sie nicht an einer herkömmlichen Lärmschutzwand befestigt werden, sondern selbst aktiv zum Lärmschutz beitragen können. „Das ist eine innovative Lösung, die mir sehr gefällt. Wenn sich dieses System bewährt, kann ich mir das an mehreren Orten in Bayern vorstellen“, so Eck.
Bausback ergänzte: „Die ersten Überlegungen für dieses Projekt wurden bei einer Sitzung im Berliner Verkehrsministerium, an der Oberbürgermeister Klaus Herzog und ich teilnehmen konnten, 2011 auf den Weg gebracht. Dass mit Ausschreibung und Planung nun die Realisierung beginnt, zeigt, dass sich ein langer Atem in der Politik durchsetzt. Ich danke der Aschaffenburger Bundestagsabgeordneten Andrea Lindholz, die sich gemeinsam mit dem Aschaffenburger Oberbürgermeister Klaus Herzog stetig für das Projekt eingesetzt und sich seit 2013 beim Bundesverkehrsministerium für die Finanzierung stark gemacht hat.“

Hohe technische Anforderungen an die Photovoltaikelemente

Eck: „Natürlich müssen die Photovoltaikelemente hohe technische Anforderungen erfüllen, deshalb wollen wir das erst einmal im Rahmen dieses Pilotprojektes testen“, sagte Eck heute. So müsse beispielsweise auch eine Blendwirkung auf die angrenzende Wohnbebauung ausgeschlossen werden.

Im August soll die Autobahndirektion Nordbayern ein europaweites Ausschreibungsverfahren starten. Bei diesem Teilnahmewettbewerb können Unternehmen Lösungsvorschläge unterbreiten. Im Frühjahr 2018 soll der Bau starten.

Betreiber gesucht

Interessant ist für die Anbieter nach den Worten Ecks und Bausbacks nicht nur der Bau. Eck: “Wir suchen auch einen Betreiber für die nächsten 20 Jahre. In dieser Zeit kann der Unternehmer den erzeugten Solarstrom ins öffentliche Netz einspeisen und erhält dafür die Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz.“ Bausback abschließend: „Wir haben hier eine klassische Win-Win-Situation. Die Anwohner profitieren von der Ruhe. Die Unternehmer können mit der Stromeinspeisung Geld verdienen. Und die Bauverwaltung spart am Bauunterhalt, da sich der Betreiber die nächsten 20 Jahre darum kümmert.“

Quelle: FOCUS online, Meldung vom 24.07.2017
DieserInhalt wurde erstellt von „Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr“

http://www.focus.de/regional/stadt-aschaffenburg-meldung-vom-24-07-2017_id_7390516.html